Mein Multitool.

Weder auf Wanderungen, noch beim Geocaching führe ich ein Multitool mit. Das erscheint töricht, wenn man die anderen Leute anschaut denen immer ein Leatherman oder ein ähnliches Gerät am Rucksack baumelt, aber es gibt Gründe gegen sie:

1. Ein ordentliches Multitool ist ein Luxusgegenstand. Sind sie gut verarbeitet, sind sie teuer.

2. Multitools füllen die Leere, soll heißen, sie sind nicht für einen bestimmten Zweck. Sie sind quasi nutzloses Gewicht, das nur “für den Fall der Fälle” dabei ist. Sie sind selten wirklich notwendig, aber trotzdem muss man sie die ganze Zeit tragen.

3. Sie sind unpraktisch. Mal ehrlich: wer setzt ein Multitool ein wenn er auch ein richtiges Werkzeug nehmen kann? Ich kenne genau zwei Leute die das tun – und beide verwenden recht teure Leathermans als Dosenöffner. Aber meist sind die Dinger eher unpraktisch als nützlich. Also lieber “richtiges” Material mitnehmen, ein richtiges Messer bspw. oder einen kleinen Bithalter und ein paar Bits und schon hat man einen ähnlichen Nutzenumfang bei weniger Gewicht. Außerdem ist es furchtbar 50 halbe Werkzeuge mitzuschleppen und im Bedarfsfalle alle auszuprobieren, weil alle “einigermaßen aber doch nicht so richtig” ihren Dienst tun.

Es gibt also viele Gründe auf Multitools zu verzichten, aber einen kann ich nicht genug herausstellen:

4. Ich hab nie eins gebraucht. Ich habe ein Multitool, einschönes aus Stahl und mit rötlichen Holzgriffen, es liegt wunderbar in der Hand, das Klinge ist scharf und die Säge ebenso. Mit den Schraubendrehern könnte man evtl. sogar Schrauben schrauben. Aber ich hab es nie unterwegs gebraucht. Wenn ich ein Messer brauchte, dann nahm ich einfach mein Opinel zur Hand. Wesentlich leichter, feststellbar, scharf.

Zu guter Letzt noch ein Tipp: wenn man nicht alleine ist, kann man einzelne Werkzeuge in der Gruppe aufteilen. Dann hat man “mehr Werkzeug” bei weniger Gewicht. Zum Beispiel einer Schraubendreher, ein anderer eine Bandsäge, jemand weiteres ein anderes kleines, aber überaus praktisches Werkzeug.